Renate Behrens holt zweimal Gold in Schweinfurt

Renate Behrens(olz). Drei Starts, zwei Titel und eine Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Schweinfurt ist eine gute Bilanz, die Renate Behrens von der LG Weserbergland vorzuweisen hat.Ihrer Favoritenrolle wurde sie in ihrer Paradedisziplin dem Weitsprung vollauf gerecht. Die Siegerweite von 4,85 Meter erzielte sie gleich beim ersten Versuch. Zweite wurde Carola Borgwardt von der WSG Königs Wusterhausen mit 4,62 Meter. Den zweiten Titel in der Altersklasse der 50-Jährigen holte sie sich im Dreisprung mit 9,99 Meter ebenfalls wieder mit dem ersten Versuch und mit 9 Zentimeter Vorsprung vor der Hallenserin Gisela Seifert. Ihren Triumpf machte sie mit der Bronzemedaille, die sie über die 80 Meter Hürden in 13,90 Sekunden gewann komplett. Seinen dritten Platz über die 10.000 Meter aus dem Vorjahr konnte Manfred Bublitz, AK M65, nicht wiederholen. Er wurde Vierter in 40:52,18 Minuten und war mit der Zeit und der Platzierung sehr zufrieden. Der Sieger Peter Lessing von der LG Ortenau lief die Distanz in 38:33,97 Minuten. Zweimal auf dem vierten Rang kam Oldie Joachim Lopatta bei den über 75-Jährigen. Über die 10.000 Meter lief er in 55:01,39 Minuten und am Tag darauf über 5.000 Meter in 26:14,23 Minuten ins Ziel. In einem Riesenfeld ging Roswita Schlachte in der AK W50 über die 800 Meter bei ihrem Debüt bei Deutschen Meisterschaften an den Start. In 3:05,00 Minute wurde sie Vierzehnte. Mit 13,38 Sekunden im Vorlauf über die 100 Meter qualifizierte sich Volker Peitzmeier fürs Finale, wo er mit 13,35 Sekunden Siebter wurde. In das Finale über die Stadionrunde hatte er sich nach am ersten Tag in 61,63 Sekunden hineingelaufen, meldete sich jedoch ab und trat nicht an, warum entzieht sich unserer Kenntnis, da Peitzmeier auch telefonisch nicht erreichbar war.

Tschirch Dritte bei Weltklasse hinterm Deich

(olz). Beim international besetzten EWE Athletics Meeting „Weltklasse hinterm Deich“ in Cuxhaven hatten die Veranstalter mit Wetterkapriolen, hohen Windgeschwindigkeiten und den kurzfristigen Absagen einiger Top-Athleten zu kämpfen. Die Läuferinnen der LG Weserbergland aber hielten ihre Zusagen ein.

m Finale über 100 Meter kam die deutsche Vizemeisterin Cathleen Tschirch hinter Vida Anim (Ghana) und Donita Hamilton (USA) als beste deutsche Läuferin in 11,68 Sekunden auf den dritten Platz. Ebenfalls das Finale erreichte Jala Gangnus und wurde Siebte in 11,99 Sekunden. Über 200 Meter kam Gangnus als Dritte in 24,03 Sekunden und Nina Giebel als Sechste in  25,03 Sekunden ins Ziel.

Cathleen im Weserberglandstadion

(olz). Kleine Fußballer träumen von Michael Ballack & Co, der Nachwuchs der LG-Leichtathleten war hellauf begeistert, dass die frischgebackene deutsche Staffelmeisterin und Vize-Meisterin über 100 Meter Cathleen Tschirch von der heimischen LG Weserbergland, am Tag nach den Deutschen Meisterschaften, wo sie auch das Ticket für die olympischen Spiele löste, den Weg direkt ins Hamelner Weserberglandstadion gefunden hatte.

Cathleen Tschirch

Sie nutzte den Ruhetag nach ihren großen Erfolgen in Nürnberg, um den jungen Athleten aus Uwe Beerbergs Trainingsgruppe etwas von ihren Erfahrungen, Techniken und kleinen Tricks weiterzugeben. Diese waren mit großem Eifer dabei, als Tschirchs Freund Björn Otto (Bayer Leverkusen), einer der besten deutschen Stabhochspringer, mit ihnen einige Aufwärmrunden drehte und dann an seine Lebensgefährtin übergab, die nach Lauf-Abc und Stabilisationsübungen, Tipps zum Start und beim Stabwechsel-Training erhielten. Das alles vermittelte die ausgebildete Physiotherapeutin mit viel Freude und Fachwissen und zeigte exelende Trainerqualitäten. Ihre Frage, was man für eine gute Staffel braucht, beantwortete Nachwuchssprinterin Lauro Janosch treffend: „Ein tolles Team und die richtige Reihenfolge in der Aufstellung“. 

Das Interview führte Manfred Scholz : 

 Cathleen Tschirch, wie ordnen sie am Tag nach Nürnberg ihre Leistungen ein? 

 Ähnlich wie im letzten Jahr, die 11,45 Sekunden die ich gelaufen bin sind in etwa gleichzusetzen mit den Zeiten in Erfurt 2007. Ich wäre gerne schneller gelaufen, die Fußverletzung verbunden mit dem Trainingsausfall haben mich daran gehindert. 

 War der Verzicht über 200 Meter zu starten und damit den Titel zu verteidigen im nachhinein richtig, wenn man die Siegerzeit von 23,62 Sekunden berücksichtigt? 

 Mit Hinblick auf Olympia auf jeden Fall. Ich hoffe in vier Wochen wieder richtig fit zu sein, um in Wattenscheid den Spieß umdrehen zu können. Dann will ich wieder die Nummer Eins über 200 Meter sein. 

Wie sieht der Terminkalender bis zur Abreise nach Peking aus? 

 Am Wochenende laufe ich in Cuxhaven 100 Meter, danach geht’s ins Trainingslager nach Kienbaum, Ende August zum Super Grand-Prix Meeting nach Monte Carlo, am 1.August ist die DLV-Gala in Wattenscheid und dann geht’s nach Japan und von dort rüber nach Peking.

 Ist für sie der Gedanke an die Olympischen Spiele eine faszinierende Vorstellung? 

 Ja, es sind meine zweiten Olympischen Spiele, ich hoffe diesmal laufen zu dürfen und deshalb glaube ich erst daran, wenn ich im Stadion den Staffelstab in der Hand habe. Ich hoffe, dass sich unser Team steigern kann, dann ist ein Finalplatz drin. 

 Sie und Björn Otto sind ein weiteres Sportler-Paar nach Carolin Nytra und Sebastian Beyer, dass sich in der deutschen Spitzen-Leichtathletik gefunden hat. Wie lebt es sich damit und wollen sie daran etwas ändern? 

Es ist schwierig, wir leben in zwei verschiedenen Städten, ich denke so wie Andere Menschen auch. Mit örtlichen Veränderungen haben wir uns noch nicht beschäftigt, da momentan der Sport im Vordergrund steht.  Einen Wehrmutstropfen gab es am Wochenende, Björn Otto konnte, obwohl er die Norm erfüllt hatte, sich in einem dramatischen Stabhochsprung-Finale nicht für Peking qualifizieren.

Sind die Tränen getrocknet? 

 Ja, so schlimm war es gar nicht. Wenn man Sport betreibt weis man, das Erfolg und Misserfolg dicht bei einander liegen. Jeder Sportler möchte gern nach Peking fahren, wenn es aber nicht klappt, muss man lernen, damit umzugehen, aber wenn man so wie Björn gute Freunde und mich hat, die zu ihm halten, geht das schon. 

 Beobachter, Gratulant und KSB-Chef Fred Hundertmark sagte am Rande:Die LG Weserbergland hat es wieder mal hingekriegt, das olympisches Flair durch das Weserberglandstadion weht und das Cathleen Tschirch nach Peking fährt ist eine tolle Sache für unsere Region.

Deborah Brodersen und Marie Holzschuh überlegen Landesmeisterin im Siebenkampf

Neuer Landesrekord für die Mannschaft-        Timon Nasse überlegener Sieger im Blockmehrkampf

  (olz). Deborah Brodersen, Marie Holzschuh und Timon Nasse sorgten mit ihren überlegenen Siegen bei den Landesmeisterschaften im Siebenkampf und Blockwettkampf in Nienhagen für die Dominanz der LG-Athleten in Niedersachsen. Brodersen legte den Grundstein für ihren Sieg und der Verbesserung ihres eigenen Landesrekordes auf 3945 Punkte mit einem guten ersten Wettkampftag. Über die 80 Meter Hürden lief sie 12,02 Sekunden, sprang gute 1,72 Meter hoch, stieß die Kugel auf 11,82 Meter und lief die 100 Meter in 13,05 Sekunden. „Der zweite Wettkampftag war dann nicht so prall“, bilanzierte Trainer Toni Ruscheinsky, der mit dem 800 Meterlauf in 2:26,91 Minuten, dem Speerwurf mit 34,42 Meter noch zufrieden war, aber im Weitsprung mehr als 5,03 Meter erwartet hatte. Das trübte allerdings nicht die Freude der Hamelner, den die ebenfalls 15-jährige Monja Hahn wurde mit guten Leistungen und 3499 Punkte Dritte und bestätigte mit dieser Leistung ihre Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Ebenfalls mit einem tollen Wettkampf wurde die 14-jährige Marie Holzschuh Landesmeisterin. Bis zur sechsten Disziplin, dem Speerwurf, lag sie auf Rang zwei hinter Lena Schielke vom TuS Lachendorf. Durch einen starken Auftritt im abschließenden 800 Meterlauf in 2:27,63 Minuten siegte sie mit 3416 Punkten überlegen.  Für Brodersen, Hahn und Holzschuh bedeuteten die erreichten von 10810 Punkte einen neuen Landesrekord, den sie um 380 Punkte verbesserten. Julia Nowikow erreichte mit überraschend guten Leistungen den 12. Platz bei den 15-Jährigen. „Mit dem Mannschaftsergebnis sehe ich für die Drei berechtigte Hoffnungen auf einen Treppchenplatz beiden Deutschen Meisterschaften“, freute sich Ruscheinsky über das erfolgreiche Wochenende. Starke Leistungen attestierte Trainer Ulrich Janning seinen 14- und 15-jährigen Jungs, dem Landesmeister Timon Nasse und dem Vizemeister Tim Rothmann, im fünf Disziplinen umfassenden Blockwettkampf. Mit fünf Bestleistungen und Siegen in allen Disziplinen, 12,96 Sekunden im 100 Meter-Sprint, 12,87 Sekunden über die 80 Meter-Hürden, 5,35 Meter im Weitsprung, starken 59 Metern im Ballwurf und 6:46,25 Minuten über 2000 Meter siegte er überlegen mit 2524 Punkten vor der Konkurrenz aus Bremen und Celle. Ebenfalls mit Bestleistungen im Hürdenlauf (12,92 Sekunden), Kugelstoßen (12,21 Meter) und Diskuswurf  (33,38 Meter) zeigte Tim Rothmann Topleistungen, verfehlte aber mit 14 Punkten Rückstand auf Lennart Carstens vom TSV Kirchlinteln den Titel ganz knapp. Pech hatte Alexander Webner, der sich auf Platz Zwei liegend, beim Weitsprung verletzte und aufgeben musste.

LG-Frauen mit Landesbestzeit zum DM-Titel

Cathleen Tschirch löst Olympia-Ticket
Cathleen Tschirch löst Olympia-Ticket

(olz). Um 19.38 Uhr war am Samstag Abend in Nürnberg bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten die Sensation perfekt. Die 4x100 Meterstaffel der LG Weserbergland-Frauen hatte die „Operation Titelverteidigung“ erfolgreich mit dem deutschen Meistertitel abgeschlossen.

Eine Stunde zuvor hatte Cathleen Tschirch im Finale über 100 Meter mit dem zweiten Platz in 11,45 Sekunden (Saisonbestleistung) das Ticket für die Olympischen Spiele in Peking gelöst. Nina Giebel, Cathleen Tschirch, Jala Gangnus und Nicole Marahrens hatten in einem starken Rennen in 44,28 Sekunden den TV Wattenscheidt (44,63 Sekunden) und den LAC Quelle Fürth/München auf die Plätze verwiesen. Dabei lief das Gold-Quartett noch nebenbei einen neuen Landesrekord heraus. Viele Fragezeichen hatte es im Vorfeld der Meisterschaften um das LG-Team gegeben, denn nicht nur Nina Giebel und Jala Gangnus kamen in der Olympia-Saison schwer in Tritt, Cathleen Tschirch musste vor den Meisterschaften wegen einer Fußverletzung pausieren und Nicole Marahrens zog sich in ihrem Vorlauf über 400 Meter eine Verletzung zu, die bis kurz vor dem Staffelrennen, ihren Start und damit die Titelverteidigung in Zweifel zogen. Nach Startläuferin Nina Giebel, hatte Trainerfuchs Werner Scharf diesmal Cathleen Tschirch auf der Gegengeraden aufgeboten, um die Belastung gering zu halten. Tschirch lief ein fantastisches Rennen gegen Verena Sailer von LAC Quelle Fürth und Katja Börner vom Team aus Magdeburg und Halle, übergab den Stab sicher an Jala Gangnus, die auch keinen Meter preisgab und Nicole Marahrens nach einem perfekten Wechsel mit einem kleinen Vorsprung auf die Zielgerade schickte. Der Vorsprung verlieh Marahrens Flügel und die Kräfte, die man braucht, um den Staffelstab sicher ins Ziel zu bringen und das trotz Problemen in der Wade. “Bei Staffelrennen wachsen wir immer über uns hinaus“, kommentierte Marahrens glücklich im Ziel.  Über 100 Meter hatte Tschirch nach einem sicheren Sieg im 100 Meter-Vorlauf in 11,47 Sekunden das Finale erreicht. Nach einem mäßigen Start im Finale zündete sie dann ihren Turbo und kam in einem packenden Finish auf Platz Zwei in 11,45 Sekunden hinter ihrer Freundin und Nationalmannschafts-Kollegin Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München), die mit 11,28 Sekunden deutsche Jahresbestzeit lief, ins Ziel. Platz Drei ging in 11,48 Sekunden an Anne Möllinger von der MTG Mannheim. „Nach den Problemen im Vorfeld bin ich mit der Platzierung und der Zeit sehr zufrieden und freue mich jetzt auf Peking“, sagte Tschirch nach dem Rennen, denn der Bundestrainer Krämer hatte LG-Trainer Scharf signalisiert: „Tschirch ist dabei“. Glücklich war auch der Trainer, der im Vorfeld wieder den Ball schön flach gehalten hatte: „Priorität hatte für uns das Erreichen der Olympia-Qualifikation durch Cathleen Tschirch, dass die Staffel diese tolle Zeit läuft und nun zum dritten mal Deutscher Meister wird, habe ich im Stillen gehofft. Alle Vier sind über sich hinausgewachsen“. Auf den Start über 200 Meter verzichtete Tschirch am zweiten Tag um den Fuß zu schonen und kein Risiko einzugehen, da sie auch als Titelverteidigerin keine Chance hatte die Norm von 22,70 Sekunden zu erreichen. Nina Giebel schied in ihrem Vorlauf über 100 Meter in 12,25 Sekunden aus, ebenso  wie Johannes Grossner, der sich bei den Männern in seinem Vorlauf auf 10,76 Sekunden verbesserte.  Die 4x400 Meter-Staffel der A-Jugend, die in der Besetzung Gunnar Barke, Felix Hohlweck, Tobias Götze und Etienne Diatta antrat, wurde in ihrem Vorlauf in neuer Bestzeit von 3:22,64 Minuten Fünfte und belegte in der Endabrechnung einen guten zwölften Platz Rang unter 49 angetretenen Staffeln.

Tschirch will sich für Peking qualifizieren

(olz). 1328 Leichtathleten starten am Wochenende bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg. Bei den Wettkämpfen geht es um 44 nationale Titel (in je 20 Wettbewerben der Frauen und der Männer sowie vier Jugendstaffeln) und für die Besten um die Qualifikation zur Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen, die fünf Wochen später in der chinesischen Hauptstadt Peking beginnen.

siehe auch www.leichtathletik.de  unter News: Zai Lu Shang Beijing - Cathleen Tschirch

Mit dabei auch die Top-Sprinterinnen Cathleen Tschirch, Jala Gangnus, Nina Giebel und Nicole Marahrens von der LG Weserbergland, die in der 4x100 Meterstaffel der Frauen ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen wollen, aber auf starke Konkurrenz aus Leverkusen, Wattenscheidt und Mainz treffen. Trainer Scharf glaubt, obwohl nicht alle richtig fit sind, an einen Treppchenplatz. In den Einzeldisziplinen wird Tschirch auf Grund einer Fußverletzung, wegen der sie sich in den letzten vierzehn Tagen aus dem Wettkampfgeschehen zurückhielt, warscheinlich nur über 100 Meter an den Start gehen. Die Vize-Meisterin aus dem Vorjahr will sich mit einer Platzierung unter den ersten Drei, den Platz in der deutschen 4x100 Meterstaffel für Peking sichern. Auf den Start über 200 Meter wird sie wohl auf Empfehlung des Bundestrainers Thomas Kremer verzichten, da sie Kurvenläufe vermeiden soll. Die Entscheidung fällt allerdings erst nach den Rennen über 100 Meter und in der Staffel. Vorsichtshalber hat Trainer Scharf auch die Staffel so umgestellt, dass Tschirch, eigentlich die beste deutsche Kurvenläuferin, nun die Gegengerade läuft. Über 100 Meter ist auch Nina Giebel am Start. Über 200 Meter ist sie ebenfalls zusammen mit Jala Gangnus und Nicole Marahrens qualifiziert. Marahrens, die die Qualifikation über 400 Meter in der Tasche hat, hofft auf eine Endlaufteilnahme über die Stadionrunde. Mit dabei ist auch die 4x400 Meter-Staffel der männlichen A-Jugend mit Gunnar Barke, Felix Hohlweck, Tobias Götze und Etienne Diatta, die ihre Zeit von den Landesmeisterschaften verbessern soll. Eine Zeit um 10,70 Sekunden im 100 Meter-Sprint erwartet Scharf von Johannes Grossner, dem einzigen LG-Starter bei den Männern.