Giebel, Marahrens, Siebert und Scherfose Landesmeister

(olz). Mit vier Landesmeistertiteln und weiteren guten Platzierungen behaupteten sich die Frauen, Männer und B-Jugendlichen bei den gemeinsamen Bremer und niedersächsischen Landesmeisterschaften auf dem Bremer „Platz 11“ neben dem Weserstadion. „Für mich war Nicole Marahrens sehr stark, weil sie wirklich mal das gezeigt hat, was sie eigentlich drauf hatte“, freute sich Trainer Werner Scharf über das Highlight aus LG-Sicht.
Nicole Marahrens

Marahrens hatte über die 400 Meter auf der Zielgeraden noch auf Platz Zwei hinter Natalie Mutig (54,59 Sekunden) von Eintracht Hildesheim liegend, den berühmten Turbo gezündet und das Rennen in guten 54,29 Sekunden für sich entschieden. „Ich bin sehr zufrieden, seit langem war das mal wieder ein gut durchgelaufenes Rennen. Nach meiner Sitzbeinentzündung bin ich auf dem Weg nach vorn und traue mir im nächsten Rennen auch wieder eine Zeit unter 54 Sekunden zu“, freute sie sich riesig. Über die 100 Meter wurde Nina Giebel Niedersachsenmeisterin nach 12,32 Sekunden im Vorlauf, kam sie im Finale in 12,21 Sekunden ins Ziel. Über 200 Meter belegten Giebel und Marahrens am zweiten Tag den dritten und vierten Platz in 24,54- und 24,55 Sekunden. Den dritten Titel holte sich Malte Siebert. {mosimage}"Damit habe ich wirklich nicht gerechnet", waren Malte Sieberts erste Worte  nach seinem Sieg über 800 Meter bei den Landesmeisterschaften in Bremen. Auch sein Trainer Toni Ruscheinsky war hinterher begeistert von einem Rennen: "In dem Malte alles richtig gemacht hat". Vom Start weg hatte der 15-Jährige von der LG Weserbergland deutlich gezeigt, was er vor hatte und in Runde Zwei setzte er sich energisch an die Spitze des Läuferfeldes. Nach einem fullminanten Endspurt, bei dem er wirklich alles geben musste siegte er in 2:04,02 Minuten vor Tobias Ehlers von der LG Wennigsen Egestorf (2:04,71 Minuten). Titel Nummer Vier holte der 17-jährige Patrick Scherfose im Stabhochsprung mit 4,00 Meter ins Weserbergland, Vize-Meister wurde er im Kugelstoßen mit 15,63 Metern. Ebenfalls Vizemeister wurde bei den Männern Johannes Grossner über 100 Meter in 10,95 Sekunden. Etienne Diatta, der als A-Jugendlicher bei den Männern über die 400 Meter startete, zeigte als Zweiter in 49,45 Sekunden eine gute Leistung. Über die 100 Hürden wurde die 19-jährige Amina Ferguen bei den Frauen in 14,27 Sekunden mit DM-Norm Zweite hinter Annette Funke von Hannover 96 (13,55 Sekunden). Jessica Witzel wurde ebenfalls Vizemeisterin mit 11,80 Meter im Dreisprung im sechsten Versuch und im Weitsprung landete sie mit 5,40 Metern auf Platz Drei. Als Vierter kam Steffen Rothmann über die 110 Meter Hürden in 15,10 Sekunden ins Ziel und mit 6,19 Meter wurde er Sechster im Weitsprung. Nach längerer Verletzungspause freute sich Stefan Hölscher über den dritten Rang im Dreisprung mit ordentlichen 12,44 Meter. Licht und Schatten bei den Wechseln gab es bei den Staffelrennen. Die 4x100 Meterstaffel der Männer kam in der Besetzung Etienne Diatta, Johannes Grossner, Sven Lange und Gunnar Barke in 43,55 Sekunden auf Rang Vier. Die B-Jugendstaffel wurde mit Lennart Henze, Patrick Scherfose, Steffen Rothmann und Malte Steinhoff in 45,04 Sunden Fünfter. Erst wegen einer angeblichen Behinderung disqualifiziert aber letztlich doch rehabilitiert wurde das 4x400 Meter-Quartett aus vier A-Jugendlichen bestehend, bei den Männern in der Besetzung Etienne Diatta, Felix Hohlweck, Tobias Götze und Gunnar Barke in 3:25,93 Minuten zweitbestes Niedersachsen-Team. Bei seinem Start zu später Abendstunde über 5000 Meter kam Philip Priebe nach 16:11,02 Minuten ins Ziel.

DLV nominiert Europacup-Team für Annecy

(olz). „Wir wollen bei den Männern den Titel verteidigen und bei den Frauen gut abschneiden“, sagte am Dienstag Jürgen Mallow, Cheftrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), nach der Nominierung für den Europacup in Annecy (Frankreich; 21./22. Juni).

Insgesamt treten 49 DLV-Athleten/innen (25 Männer und 24 Frauen) die Reise nach Frankreich an. Mit dabei und für die deutsche 4x100 Meterstaffel nominiert ist Cathleen Tschirch von der LG Weserbergland, die mit Anne Möllinger (MTG Mannheim), Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) und Marion Wagner (USC Mainz) an den Start geht. Tschirch, zur Zeit schnellste deutsche Frau über 100- und 200 Meter, ist für einen Einzelstart nicht vorgesehen, da sie sich wegen leichter Fußprobleme schonen soll. Ebenfalls nominiert ist die frühere Bakederin Jonna Tilgner, jetzt für den Bremer LT startend, für die 400 Meter Hürden und die deutsche 4x400 Meter-Staffel der Frauen. Tilgner befindet sich derzeit auf einem wahren Höhenflug und steht mit ihrer Mannschaftskameradin Carolin Nytra, für die deutsche Frauenpower. Beim Europacup in Annecy nehmen bei den Männern neben Deutschland noch Russland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien, Italien und Griechenland teil. Bei den Frauen starten: Deutschland, Russland, Frankreich, Polen, Ukraine, Weißrussland, Großbritannien, Italien.

Marie Holzschuh knackt Kreisrekord über 100 Meter

(olz). Bei den Bezirksmeisterschaften der Schülerinnen und Schüler A in Stuhr bei Bremen sorgte die 14-jährige Marie Holschuh von der LG Weserbergland für das herausragende Ergebnis. Sie siegte über 100 Meter nach 12,83 Sekunden im Vorlauf im Finale mit 12,63 Sekunden vor Sophie Zielonka vom TSV Burgdorf (12,81 Sekunden) und knackte damit den sieben Jahre alten Kreisrekord (12,69 Sekunden).

Den zweiten Titel holte sie sich über die 80 Meter Hürden in 12,70 Sekunden. Drei Titel ereichte Alexander Webner bei den 14-Jährigen. Er siegte im Kugelstoßen mit 11,61 Meter, warf den Diskus 28,90 weit zum zweiten Sieg und die Siegerweite im Speerwurf lag bei 36,95 Meter. Tim Rothmann siegte bei den 15-Jährigen im Speerwurf überlegen mit 49,54 Meter und belegte Platz Zwei im Kugelstoßen mit 11,18 Meter. Deborah Brodersen zog sich im Speerwurf eine Zerrung im Rücken zu, sodass sie Trainer Ruscheinsky vorsichtshalber nach drei Versuchen aus dem Wettkampf nahm, um sie vor Verletzungen zu schützen. Mit 33,57 Meter wurde sie allerdings noch Vizemeisterin. Lediglich zum Hochsprung trat sie zwei Stunden später noch an und wurde nach drei fehlerlosen Sprüngen über 1,50-, 156- und 1,62 Meter souverain Bezirksmeisterin. Mit hervorragenden 2:52,66 Minuten siegte Timon Nasse im Lauf über 1000 Meter und erzielte damit gleichzeitig die Norm für die DM im Blockwettkampf Lauf. 5,80 Meter bedeuteten im Weitsprung für Patrick Greve den Vizemeister-Titel. Die 4x100 Meter-Staffel der Jungen wurde mit Greve, Webner, Nasse und Rothmann Vizemeister in 49,15 Sekunden. Die Geschwister Vera und Julia Nowikow kamen im 800 Meter-Lauf als Dritte und Vierte in 2:36,82- und 2:37,44 Minuten ins Ziel. Swaantje Jacobs startete ebenso wie Helena Wahl als B-Schülerinnen eine Klasse höher und beide schlugen sich gut. Jacobs sprang 4,91 Meter weit und damit auf Rang Drei, Wahl wurde mit 4,58 Meter Sechste.

Leichtathleten bei den Seniorenmeisterschaften erfolgreich

(olz). „Der Fitnesstest ist gelungen“, lautete das Fazit, das der 64-jährige Volker Peitzmeier von der LG Weserbergland nach dreijähriger Abstinenz vom Wettkampfsport nach seinem Auftritt bei den Landesmeisterschaften der Senioren in Delmenhorst zog. Mit vier Siegen über 100 Meter in 12,93 Sekunden, 200 Meter in 26,44 Sekunden und über die Stadionrunde in 61,15 Sekunden gehörte Peitzmeier zu den erfolgreichsten Startern der Meisterschaften.

Der 400 Meter Europameister von 2004 hatte vor drei Jahren seine Karriere beendet, aber nie ganz mit der Leichtathletik aufgehört. Da alle drei Zeiten für einen Start bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften reichen, denkt er darüber ganz zaghaft nach, schließt aber internationale Starts energisch aus. Zu zwei Meistertiteln kam Renate Behrens (W 50) über 100 Meter in 14,19 Sekunden und im Weitsprung mit 4,83 Metern im ersten Versuch. Im Hochsprung ereichte sie mit 1,36 Meter den dritten Rang. Über 3000 Meter setzte sich Manfred Bublitz, AK M65, in 11:25,74 Minuten souverain gegen seinen alten Rivalen Horst Frense (11:53,40 Minuten) vom VfL Oldenburg durch und wurde Landesmeister. Über die gleiche Distanz wurde Helmut Nothdurft bei den 45-Jährigen in 9:49,29 Minuten Vierter. Vizemeister im Weitsprung wurde Manfred Topp (AK 65) mit 1,26 Meter und im Weitsprung reichten 3,73 Meter zu Platz Fünf. Ganz besonders glücklich war ESV-Spartenleiterin Roswita Schlachte über ihre Zeit von 3:05,13 Minuten und den dritten Platz im 800 Meter-Finale. Sie unterbot die Norm für die DM um fast fünf Sekunden. Über 3000 Meter ging sie ebenfalls an den Start und kam nach 14:33,85 Minuten als Sechste hinter ihrer Mannschaftskameradin Marion Müller, die 14:27,48 Minuten lief, ins Ziel. Vom TuS Bad Pyrmont waren Marco Schrell (M 30) und Stefan Nowak (M 35 ) am Start. Schrell wurde mit 39,42 Meter Niedersachsenmeister im Speerwurf und schloss den Diskuswurf als Vierter mit 29,04 Meter ab. Gleich dreimal wurde Stefan Nowak Dritter, mit 5,25 Meter im Weitsprung, den Speer schleuderte er auf 39,90 Meter und über die 200 Meter rannte er 26,59 Meter.

Titelflut für LG-Mehrkämpfer

(olz). „Das war fast sensationell, was unsere Athleten hier geleistet haben“ war sich LG-Trainer Werner Scharf einig mit den anderen Trainern der niedersächsischen Mehrkampfelite bei den Landesmeisterschaften der Mehrkämpfer in Hannover. Er sah beim überlegenen Sieger der männlichen B-Jugend im Fünf- und im Zehnkampf, dem siebzehnjährigen Patrick Scherfose eine wahre Leistungsexplosion.
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Bestleistungen erzielte er am ersten Tag im 100 Meter-Sprint in 11,52 Sekunden und im Hochsprung mit 1,84 Meter. Der zweite Tag sah tolle Leistungen über 110 Meter Hürden in 14,70 Sekunden, starke 46,28 Meter mit dem Diskus und 48,06 Meter mit dem Speer. Die absolute Topleistung war allerdings der Stabhochsprung wo er am Ende mit 4,30 Meter 30 Zentimeter vor der Konkurrenz blieb und zusätzlich die DM-Norm für den Stabhochsprung erreichte. In diese neuen Höhen konnte sich Scherfose allerdings erst aufschwingen, nachdem Siegfried Simma mit Unterstützung der Sparkasse Weserbergland kurzfristig einen entsprechend langen Stab beschaffte hatte. Nach dem abschließenden, für alle mörderischen 1500 Meter-Lauf in 4:54,12 Minuten standen für ihn sagenhafte 7148 Punkte in der  Ergebnisliste und damit hatte er über 500 Punkte Vorsprung vor seinem Mannschaftskameraden Steffen Rothmann (6618 Punkte) und Nino Fabrice Valjevac von der ATS Cuxhaven (6308 Punkte). „Ich bin selbst überrascht, das ich mich gegenüber dem Vorjahr um über 1000 Punkte verbessert habe, das habe ich und wohl auch mein Trainer nicht erwartet“, gibt sich der symphatische Athlet allerdings bescheiden. Rothmann konnte als Vize-Meister beste Leistungen in 12,02 Sekunden über die 100 Meter, mit der Kugel 14,15 Meter, dem Speer mit 54,17 Meter erreichen. Über 1500 Meter rannte er in 4:34,55 Minuten die Konkurrenz wieder mal in „Grund und Boden“ (Kommentar Werner Scharf). Um über 500 Punkte konnte auch der Dritte im Bunde, Julian Meier steigern, der fast in allen Disziplinen neue Bestleistungen zeigte und mit 5301 Punktenden achten Platz belegte. Er sorgte zusammen mit Rothmann und Scherfose dafür, dass das Trio auch in der Mannschaftswertung mit 19067 Punkten den eigenen Landesrekord toppte und Bezirks- und Landesmeister wurde, die DM-Norm eingeschlossen.

„Ja, ich bin vollkommen zufrieden, das war ein toller Wettkampf mit zwei Bestleistungen im Weitsprung und im 800 Meterlauf“, freute sich auch Jana Bartels nach dem abschließenden Lauf über zwei Stadionrunden in der glühenden Hitze von Hannover, der nicht nur ihr alles abverlangte. Zuvor hatte sie an den zwei Wettkampftagen im Vier- und Siebenkampf beste Leistungen im Hochsprung mit 1,60 Meter, im Weitsprung mit 5,40 Meter und im 800 Meterlauf mit 2.20,49 Minuten abgeliefert und war sowohl im Vierkampf mit 2792 Punkten als auch im Siebenkampf mit 4652 Punkten überlegen Bezirks- und auch Landesmeisterin geworden vor Katrin Pfitzner, LG Peiner Land, 4292 Punkte). Die Norm für die Deutschen Meisterschaften erreichte sie ebenfalls.

Tschirch bestatigt gute Form in Regensburg

(olz). Cathleen Tschirch von der LG Weserbergland bestätigte auch bei der Sparkassen Gala in Regensburg ihre gute Form. Nach ihrem Vorlaufsieg in 11,52 Sekunden wurde sie im Finale Dritte in 11,67 Sekunden hinter Anne Möllinger von der MTG Mannheim (11,59 Sekunden) und er Siegerin Carima Louami aus Frankreich, die in 11,51 Sekunden gewann.

In Schach halten konnte sie die deutschen Frauen Wagner (11,70 Sekunden), Sailer (11,71 Sekunden), Wakan (11,72 Sekunden) und Peters (11,73 Sekunden), die auf den weiteren Plätzen Vier bis Sieben folgten. Aufsteigend auch die Form von Jala Gangnus, die im B-Finale 12,10 Sekunden (Vorlauf 12,08 Sekunden) lief und Nina Giebel, die in 12,14 Sekunden ins Ziel kam. Im 200 Meterlauf erreichte Jala Gangnus als Dritte ihres Laufes 24,74 Sekunden. Nicole Marahrens war über 400 Meter am Start und freute sich über 55,71 Sekunden und Rang Vier.Ihren dritten Lauf über 100 Meter absolvierte Tschirch an dritter Stelle, die zweite Kurve laufend, mit der deutschen 4x100 Meterstaffel der Frauen. Das deutsche Quartett zeigte in der Besetzung Möllinge, Sailer, Tschirch und Wagner in 43,62 Sekunden ansteigende Form, blieb aber noch unter ihren Möglichkeiten und belegte den zweiten Platz hinter Großbritanien (43,06 Sekunden). Johannes Grossner konnte sich nach 10,89 Sekunden im Vorlauf über 100 Meter nicht für die Finals qualifizieren. Am Tag zuvor war er bei den internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften in Tübingen im Finale über 100 Meter in 10,94 Sekunden Dritter geworden, nach 11,08 Sekunden im Vorlauf und 10,97 Sekunden im Zwischenlauf.