SARSTEDT/NEUSTADT. Der alte Kreisrekord in der 4x50-Meter-Staffel der U12-Jungen ist Geschichte. Seit 29 Jahren standen die 29,8 Sekunden des VfL Hameln von
1990 in den Annalen, nun hat das Quartett der LG Weserbergland die Marke gleich um Längen getoppt.
Beim 59. Schülersportfest in Sarstedt sprinteten Jakob Lück, Fabian Bahtiri, Tarik Benze und Jonas Homeier in 29,38 Sekunden ins Ziel. „Da haben wir den alten
Rekord förmlich pulverisiert“, jubelte auch Trainer Nils Benze. Seine zweite Staffel mit Bent Kopperschmidt, Lukas Meyer, Mario Schütte und Lorenz Gutsche kam
in 34,06 Sekunden noch auf den vierten Platz. „Alle lagen sich glücklich bei der Siegerehrung in den Armen“, sagte der Trainer. Auch er war stolz. „Das Schöne
an der Leichtathletik ist, dass man die Leistungen vergangener Tage mit heutigen Ergebnissen direkt vergleichen kann. Kinder zu sportlichen Leistungen zu
motivieren, stellt heutzutage eine größere Herausforderung gegenüber früher dar. Umso erstaunlicher sind die Leistungen und der Zusammenhalt in unserer Gruppe“,
lobte Benze sein Team.
Das überzeugte nach der Staffel auch in Dreikämpfen. In der M11-Klasse sammelten die LGW-Jungen gleich die ersten drei Plätze ein. Lück (1051) vor Bahtiri (997)
und Tarik Benze (985) lautete die Reihenfolge an der Spitze. Jonas Homeier (5./971) und Marco Schütte (7./923) komplettierten das Quintett, das in der
Teamwertung mit 4927 Zählern siegte. „Die 5000er Marke wie vor kurzem in Hameln haben wir nicht ganz erreicht. Aber die Bedingungen waren in Sartstedt auch
nicht optimal“, sagte der Trainer. „Aber es war auch nur ein Test für den Ostseepokal in zwei Wochen in Rostock. Dort treffen wir auch auf Athleten aus der
deutschen Spitzenklasse.“
Titel gab es für die Leichtathleten der LG Weserbergland bei der Kreismeisterschaft in Neustadt nicht, Siege und Glanzleistungen dagegen schon. Denn bei den
Titelkämpfen der Kreises Hannover-Land durften sie nur außer Konkurrenz starten.
Das störte das 4x100-Meter-Quartett von Jugend-Coach Uwe Beerberg nicht: Laura Neitz, Sofie Schmidt, Lotta Werner und Annika Henschel sprinteten in 53,88
Sekunden bei der U16-Jugend ins Ziel. „Das war schon eine starke Vorstellung. Dabei sind drei von ihnen noch der jüngere U16-Kahrgang und Lotta ist sogar noch
U14-Athletin“, sagte Beerberg.
Auch in den Einzeldisziplinen überzeugte das Quartett. Lotta Werner stellte mit 1,38 Metern im W13-Hochsprung eine persönliche Bestleistung auf. Laura Neitz
(W14) schaffte in 13,85 Sekunden gleich in ihrem ersten Lauf über 80 Meter Hürden die Qualifikation zur Landesmeisterschaft. Sofie Schmidt (W14) verpasste über
100 Meter in 14,13 Sekunden die Qualifikation zur Landesmeisterschaft nur um drei Hundertstelsekunden. Bei der U18-Jugend kam Sarah Neitz (LGW) beim Kugelstoß
auf 10,56 Meter. „Eine sehr gute Weite“, so Beerberg. Bei den Männern zeigte Lennart Granzow (LGW) eine Trotzreaktion im Speerwurf. Weil sich der Diskuswurf
lange hingezogen hatte, kam er erst sehr spät zum Speerwurfstart. Weil der Kampfrichter ihm beim Einwerfen nur einen Versuch gestattete, war Granzow noch
mächtig angefressen, als er zu seinem ersten regulären Wurf anlief: „Wahrscheinlich habe ich den ganzen Ärger über den Kampfrichter in diesen Wurf gelegt“ – mit
Erfolg. Sein Speer flog auf die Siegerweite von 49,59 Meter. „Da habe ich auch gestaunt. In meiner Karriere bin ich erst einmal über 50 Meter gekommen“, so
Granzow. Arne Dittrich (LGW) war im Diskuswurf am Start. Sein weitester Wurf landete bei 39,12 Metern. mha
Quelle : Dewezet