von Manfred Scholz
Im Finale der 4x100 Meter-Frauenstaffeln verbesserte sich das deutsche Quartett mit Anne Möllinger (MTG Mannheim), Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München), Cathleen Tschirch (LG Weserbergland) und Marion Wagner (USC Mainz) im Vergleich zum Vorlauf um 21 Hundertstel auf 43,28 Sekunden, was ihnen den fünften Platz einbrachte. Nach dem Rennen führte dieses nachgeschriebene Telefon-Interview Helmuth Schehl von Radio Aktiv mit Cathleen Tschirch:
Cathleen Tschirch herzlichen Glückwunsch und mal Hand aufs Herz haben sie mit diesem Ergebnis im Vorfeld gerechnet?
Geliebäugelt auf jeden Fall damit ins Finale zu kommen, um dann so gut wie möglich zu laufen. Ich denke der fünfte Platz ist für uns sehr gut , besser als letztes Jahr, da hatten wir auf Platz Sieben eingecheckt. Das ist ein gutes Zeichen fürs nächste Jahr darauf bauen wir auf.
Bereits das Halbfinale am Freitag hatte es ja in sich, wie haben sie es denn erlebt?
Ich habe es im nachhinein erst alles mitbekommen, für mich lief es sehr gut, ich bin halt sehr gut die Kurve gelaufen, dass ist ganz wichtig für mich und hat die Staffel echt weiter gebracht und im Endeffekt sind wir als Dritte klar und deutlich ins Finale eingezogen.
Der Finallauf sah im TV ebenfalls optimal aus, oder hätten sie aus ihrer Sicht noch besser laufen können?
Ja, die Wechsel hätten definitiv besser klappen können, weil sie wirklich sehr intensiv geübt haben. Aber dann steht man halt da unten drin und es ist dann schwierig zu sagen, es muss alles abrufbar sein, wenn man sehr aufgeregt ist und die Menschenmenge fiebert mit, dass ist eben ein ganz besonderes Ereignis. Olympische Spiele haben auch ihre eigenen Gesetze, wenn man sieht, wie viele Mannschaften rausgeflogen sind, weil sie den Stab nicht übergeben haben. Wir können sehr, sehr zufrieden sein.
Wird denn heute Abend noch kräftig gefeiert?
Auf jeden Fall, wir sind gerade erst (23.45 Uhr) vom Essen nach Hause gekommen. Jetzt wird erst mal geduscht und dann werden wir uns erstmals außerhalb des olympischen Dorfes bewegen, weil die ganze Zeit bisher hier verbracht haben und dann wird erst mal gefeiert.
Eins müssen sie uns noch verraten im TV-Interview haben sie einen Gruß an Klaus geschickt, wer ist den Klaus?
Klaus (Jacobs) ist der Bundestrainer unserer Jungs, also der 4x100 Meterstaffel. Er hat uns in Japan immer sehr lieb im Mannschaftsbüro unterstützt und wir haben ihm versprochen, wenn wir ins Finale kommen, dass wir ihn grüßen und ihm danken für alles was er für uns im Trainingslager getan hat.