Mit 6704 Punkten in die Top-Ten


 „Vor allem der zweite Tag war richtig gut, Steffen hat sich hier gut präsentiert“, freute sich LG-Trainer Werner Scharf über die Verbesserung seines Athleten um fast 200 Punkte auf 6704 Zähler bei den Deutschen Meisterschaften der Zehnkämpfer in Lage. Der 18-jährige Steffen Rothmann von der LG Weserbergland war dann auch besonders stolz auf seinen zehnten Rang in der Endabrechnung und die Aufnahme in die deutsche Top-Ten der Nachwuchs-Zehnkämpfer.

Mit Bestleistung über 100 Meter in 11,81 Sekunden war er am ersten Tag in den Wettkampf gestartet. Beim Weitsprung brachte er seinen Trainer zum schwitzen, denn die ersten beiden Versuche waren ungültig, aber er blieb mit 6,43 Meter im letzten Versuch im Wettkampf. Nach Kugel, Hochsprung und 400m lag er nach dem ersten Tag auf Rang 17. Tag zwei begann mit Bestleistung über die Hürden in 15,35 Sekunden. Das gleiche galt für den Speerwurf mit 38,74 Meter. „Im Stabhochsprung hat er dann leider 20 Zentimeter liegen gelassen“, so Scharf, der sich dann aber im abschließenden, letzte Kräfte zehrenden 1500m-Lauf, über Rothmanns zweitbeste Zeit in der gesamten Konkurrenz von 4:30,00 Minuten freuen konnte. „Steffen hat einen unheimlichen Kampfgeist bewiesen und mehrmals, gerade im letzten Versuch, noch eine Steigerung herausgehauen“. Als bester Niedersachse hatte er damit auch einen tollen Saisonabschluss.

Schon am ersten Tag der Norddeutschen Meisterschaften in Salzgitter lief die 19-jährige Sprinterin Karen Piel von der LG Weserbergland in 12,24 Sekunden zur Goldmedaille vor Jonna Hoffmann (12,30 Sekunden) von der LAV Hamburg Nord.



Vierte wurde ihre Mannschaftskameradin Viktoria Kortegast, die sich wie Piel mit einem sicheren Vorlaufsieg für das Finale qualifiziert hatte, in 12,50 Sekunden. „Ich wurde zwar nicht voll gefordert aber bin glücklich über den Titel“, sagte sie und fügte an, dass sie sich eigentlich voll auf den 200m-Sprint am zweiten Tag konzentriert. Marie Holzschuh lief bei den A-Schülerinnen nach lockeren Vor- und Zwischenlaufsiegen in 12,28 und 12,48 Sekunden direkt ins Finale, um dass sich 56 Läuferinnen bewarben. „Das hat sehr viel Spaß gemacht, aber ich muss in Zukunft meinen Start verbessern“, trauerte sie dem verpassten Sieg, aber den zweiten Platz in sensationellen 11,99 Sekunden nicht hinterher, zumal sie leicht erkältet war. Es siegte Anna Lena Freese von Jahn Brinkum in 11,90 Sekunden. Leider sind die Zeiten wegen 2,8m/sec Rückenwind nicht bestenlistenfähig. Ebenfalls zum Vizemeistertitel kam die 19-jährige Jessika Witzel im Dreisprung mit 11,21 Meter. Auch der 17-jährige Stefan Hölscher sicherte sich im Dreisprung mit 12,92 Meter im letzten Versuch die Bronze-Medaille, an einer größeren Weite hinderten den amtierenden Landesmeister Fußprobleme. Bis ins Finale vorgekämpft hatte sich auch der 19-jährige Etienne Diatta mit 11,08 und 11,04 Sekunden im Vor- und Zwischenlauf. Dort schied er nach einem guten Start mit einer Oberschenkelverletzung aus. Meister wurde auch die 4x100 Meterstaffel der A-Jugend in der Besetzung Jessica Witzel, Karen Piel, Viktoria Kortegast und Nele Lenhard in 49,40 Sekunden, allerdings war das Team der LG Göttingen keine ernsthafte Konkurrenz.


NDM Zweiter Tag

Piel Vizemeisterin

 
Karen Piel von der LG Weserbergland musste sich über 200 Meter am zweiten Tag der Norddeutschen Meisterschaften in Salzgitter nur der deutschen Jugendmeisterin über diese Distanz Ruth-Marie Spelmeyer vom VfL Oldenburg geschlagen geben. Nach ihrem Sieg im Vorlauf in 25,27 Sekunden kam sie in 25,11 Sekunden auf den zweiten Platz und ihre Mannschaftskameradin Viktoria Kortegast (Vorlauferste in 25,93 sec)  wurde in 25,82 Sekunden Vierte. Nele Lenhard kam in 27,59 nicht über den Vorlauf hinaus. Einenguten sechsten Rang belegte Jessica Witzel im Weitsprung mit 5,50 Meter.

Nach Anton Ruscheinskys Interview vom 27.08.09 in der Dewezet (www.dewezet.de) wollten wir an dieser Stelle und in der Presse eigentlich eine Gegendarstellung zu einigen Aussagen, die zur Verunsicherung und Empörung in unserem Umfeld  geführt haben, veröffentlichen.
 
Das bringt uns aber nicht weiter, wir wollen nach vorn schauen und Freude an unserer Arbeit und den Erfolgen unserer Athleten haben.
 
Uwe Beerberg und ich haben Anton Ruscheinsky gestern gebeten, aus dem LG-Training mit sofortiger Wirkung auszuscheiden.
 
Diesem Wunsch hat Anton Ruscheinsky entsprochen.
 
Die Trainingsgruppe haben Uwe Beerberg (Mädels) und ich (Jungs) ab sofort übernommen.
 
Manfred Scholz, Pressesprecher der LG Weserbergland

Vorab: "Schöne Grüsse von Cathleen"!!

Sie sagte gestern im Gespräch mit Uwe Beerberg:

"Ich weiß, dass ich euch Allen , dem Trainer, dem Umfeld und den Athleten eine Menge zu verdanken habe"!


das sagte Werner Scharf:
von Andreas Rosslan (wurde nicht veröffentlicht)
 
Die LG Weserbergland wird nicht auseinanderbrechen. Davon ist A-Lizenz-Trainer Werner Scharf (TV Stadtoldendorf) überzeugt. „Ich gehe davon aus, dass nach dem Ausscheiden des VfL die anderen vier Vereine der LG noch enger zusammenrücken werden“, so Scharf. Er habe den Eindruck, dass beim VfL die eigenen Vereinsinteressen an erster Stelle stünden. vorne mit dabei zu sein.

Das sei beim ESV Eintracht Hameln, TSC Fischbeck, MTV Coppenbrügge und TV 87 Stadtoldendorf nicht der Fall: „Wir sind die LG Weserbergland!“ Eine Leichathletikgemeinschaft könne nur funktionieren, wenn sich die Vereine, Trainer und Sportler ihr und ihren Zielen identifizieren. In diesem Zusammenhang betonte Scharf, dass auch die auswärtigen Sportler eine Bereicherung für die LG seien. Das Herz der deutschen Top-Sprinterin Cathleen Tschirch schlage heute noch für die LG Weserbergland, obwohl die gebürtige Dresdenerin inzwischen für Bayer 04 Leverkusen starte. „Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis zu ihr. Das gilt auch für Uwe Beerberg vom TSC Fischbeck“, sagte Scharf. Tschirch habe damals geweint, als sie ihren Abschied verkündet habe. „Sie hatte sich für den Wechsel entschlossen, weil sie mit ihrem Freund keine Wochenendbeziehung führen wollte.“

Als ihr ehemaliger Trainer sei er stolz, dass Tschirch bei der Weltmeisterschaft in Berlin mit der vier Mal 100 Meter Staffel für Deutschland Bronze geholt habe. „Ich war selbst im Olympiastadion, um sie anzufeuern“, sagte Scharf. Erfolgreiche Sportlerinnen wie die „Golden Girls“ Nina Giebel, Jala Gangnus, Nicole Marahrens und Tschirch seien Vorbilder für die jungen Talente aus der Region, die in der LG eine wesentlich bessere sportliche Perspektive hätten, als bei einem einzigen Verein. Durch die LG sei es gelungen, nicht nur auf Kreis- und Bezirksebene Titel zu holen, sondern auch bei Landes- und Deutschen Meisterschaften regelmäßig ganz vorne mit dabe zu sein.

und was der Autor (aro) wirklich schrieb!!!

von Manfred Scholz

Dieser KOMMENTAR hat nicht nur bei mir Unverständnis hervorgerufen, allerdings wurde er nachträglich verändert. Die Orginalberichte hat er auch auf der VfL-Seite (www.vfl-hameln.de) veröffentlicht, ich bringe sie hier zur Kenntnis:
 
.. denn 1.
sind die Erfolge der Golden Girls nicht  schon lange  vorbei,
wurde die 4x100m-Staffel der LG 2008 etwa nicht Deutscher Meister???
 
und 2.
hat gerade der Nachwuchs der LG , der doch überwiegend aus den den heimischen Vereinen kommt, 2008 und auch in diesem Jahr wieder tolle Erfolge erzielt!!
Wir haben ganz bestimmt nicht unsere Ziele aus den Augen verloren.


Lokaler Sport
Schwerer Schlag
Von Andreas Rosslan

Quo vadis, LG Weserbergland? Der Austritt des VfL Hameln ist ein ganz schwerer Schlag, den die vier übrig gebliebenen Vereine nicht so schnell verkraften werden. Sportlich und auch finanziell nicht. Trotz aller Durchhalteparolen. Nicht ausgeschlossen, dass die Spitzen-Leichtathletik nun ganz aus der heimischen Region verschwinden wird. Zumal auch die Zeiten, als die „Golden Girls“ Nina Giebel, Jala Gangnus, Nicole Marahrens und Cathleen Tschirch die deutschen Tartanbahnen beherrschten, schon lange vorbei sind. Kurios: Tschirch stammt aus Dresden und nicht aus der Region. Doch dass störte im Erfolg auch keinen beim VfL. Gleichwohl hat die LG ihre ursprünglichen Ziele durch die intensive Betreuung der vielen auswärtigen Athleten ein wenig aus den Augen verloren.
Bei der Gründung 1998 standen die talentierten Mädchen und Jungen der heimischen Vereine noch an erster Stelle. Das war auch gut so – und sollte auch wieder so sein. Noch besser wäre es allerdings, wenn die beiden Trainer Anton Ruscheinsky und Werner Scharf ihre persönlichen Differenzen begraben würden. Schließlich sind sie in erster Linie die Vorbilder für den Nachwuchs. Und der kann sich nur entwickeln, wenn auch die Basis stimmt...
 

 
Der Orginaltext:
 
Von Andreas Rosslan
Quo vadis, LG Weserbergland?

Von Andreas Rosslan

Der Austritt des VfL Hameln bedeutet zwar nicht gleichzeitig das Aus der Leichtathletikgemeinschaft. Es stellt sich aber die Frage, wie es ohne den VfL weitergehen soll. Im Sprint der Frauen gehört die LG heute zur Spitze der deutschen Leichtathletik. Die viermal 100 Meter Staffel mit den „Golden Girls“ Nina Giebel, Jala Gangnus, Nicole Marahrens und Cathleen Tschirch war als Deutscher Serien-Meister lange das Aushängeschild. Das beispielsweise die zweifache Olympiateilnehmerin Cathleen Tschirch, die bis zu ihrem Wechsel nach Leverkusen für die LGW fleißig Medaillen sammelte, aus Dresden und nicht aus der Region stammt, störte niemanden.
Der Erfolg hat aber auch eine Schattenseite. Die LGW droht durch die Betreuung der vielen auswärtigen Spitzensportler ihre ursprünglichen Ziele aus dem Auge zu verlieren. Zur Erinnerung: Im Jahr 1998 wurde die LG gegründet, weil es für die heimischen Vereine immer schwieriger wurde, Staffeln und Mehrkampfmannschaften zu bilden. Außerdem gab es in den Vereinen zu wenig qualifizierte Trainer und Übungsleiter, um die jungen Leichtathleten ihrer Altersklasse entsprechend fördern zu können. Deshalb entschlossen sich damals der VfL Hameln, TSC Fischbeck, MTV Coppenbrügge, TV Stadtoldendorf und ESV Eintracht Hameln dazu, ihre Kräfte zu bündeln. Damals standen die talentierten Mädchen und Jungen der heimischen Vereine an erster Stelle. Das war auch gut so.

 

Bericht der Dewezet vom 22.08.09
Lokaler Sport
Scheidung – VfL verlässt die LG Weserbergland
Leichtathletik (aro). Paukenschlag in Hameln: Die sportliche Ehe zwischen dem VfL und der LG Weserbergland wird nach elf erfolgreichen Jahren geschieden. Der Vorstandsbeschluss fiel, laut VfL-Vereinschef Udo Wolten, einstimmig aus. Die Hamelner möchten in Zukunft wieder eigene Wege gehen. „Dass es auch persönliche Differenzen gab, soll aber nicht verschwiegen werden“, klärt Wolten auf. Der Rückzug habe allerdings auf die weitere Zusammenarbeit zwischen Eintracht Hameln, TSC Fischbeck, MTV Coppenbrügge und TV 87 Stadtoldendorf keinen Einfluss.
  dBereits im Sommer vergangenen Jahres stand die Trennung kurz bevor. Damals rauften sich die Beteiligten noch einmal zusammen. Der Burgfrieden hielt aber nur wenige Monate bis zum Frühjahr. Als VfL-Abteilungsleiter und LG-Trainer Anton Ruscheinsky seinen Rücktritt zum Jahresende erklärte, begann alles wieder von vorne. „Er hat uns mitgeteilt, dass er sich mit den Zielen der LG nicht mehr identifizieren könne“, berichtet Wolten. Den drohenden Abschied ihres Erfolgstrainers nahm die Chefetage nun zum Anlass, einen Schlussstrich zu ziehen und einen Neuanfang zu wagen. Mit klaren Zielen, denn künftig soll die Jugendarbeit in der Leichtathletiksparte, die zuletzt etwas vernachlässigt wurde, wieder konzentrierter betrieben werden. Für Manfred Scholz vom ESV Hameln ist der Ausstieg nicht nachvollziehbar: „Das ist ein großer Rückschritt. Über die Entscheidung kann ich nur mit dem Kopf schütteln.“
„Wir spielen inzwischen in der ersten Liga“
Die LG Weserbergland habe sich seit Jahren bewährt. Ein Beleg dafür seien die vielen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen auf nationaler und internationaler Ebene.

„Wir spielen nicht in der Kreisklasse, sondern inzwischen in der ersten Liga“, stellt Scholz fest. Er bestätigte allerdings, dass es hinter den Kulissen seit einiger Zeit rumort. Unstimmigkeiten gibt es vor allem zwischen Werner Scharf, der das Kadertraining im Bundesleistungszentrum Hannover leitet, und Ruscheinsky. Das Duo hatte die Leichtathletikgemeinschaft im Jahr 1998 noch gemeinsam aus der Taufe gehoben. Nun kam der Bruch.

Der VfL-Vorstand, der die Bedenken von Ruscheinsky teilt, sei mit der Situation insgesamt unzufrieden. „Wir finden es nicht gut, dass bei den Erwachsenen zunehmend auswärtige Athleten für die LG starten. Das ist gewiss nicht in unserem Interesse“, macht Wolten deutlich.

Er setzt vielmehr auf Sportler aus den eigenen Reihen, schließlich sei es einmal das Ziel gewesen, die heimischen Talente besser zu fördern. „Die fünf Vereine sind die Basis des Erfolgs. Ein Verein alleine hätte es nie und nimmer geschafft, so viele Titel zu holen wie die LG, die eigentlich den Etat eines Dorfklubs habe“, glaubt Scholz. Die Auflösung der Leichtathletikgemeinschaft stehe aber nicht zur Debatte. „Wir sind uns einig und machen auch ohne den VfL Hameln weiter“, so der ESV-Sprecher.

Ob es in Zukunft eventuell noch einmal wieder zu einer Zusammenarbeit kommt, ließ Udo Wolten noch offen: „Wir warten jetzt erst ab, wie sich unsere Leichtathletiksparte entwickelt.“


der Orginalbericht (VfL-Hameln-Seite)

 
VfL verlässt LG Weserbergland     
    
Das Gerücht kursierte schon seit über einem Jahr. Jetzt steht es fest: Die Ehe zwischen dem VfL Hameln und der LG Weserbergland wird nach elf Jahren geschieden.
Von Andreas Rosslan

Die Entscheidung wurde am Mittwochabend während der Vorstandssitzung des VfL besiegelt. Der Beschluss fiel laut Vereinschef Udo Wolten einstimmig. Der VfL möchte zukünftig wieder eigene Wege gehen. Interne Querelen seien nicht der ausschlaggebende Grund gewesen. „Dass es auch persönliche Differenzen gab, soll nicht verschwiegen werden“, so Wolten. Der Rückzug des VfL bedeute nicht gleichzeitig das Aus für die LG Weserbergland. Das Ausscheiden des VfL habe auf die weitere Zusammenarbeit des ESV Eintracht Hameln, TSC Fischbeck, MTV Coppenbrügge und TV 87 Stadtoldendorf keinen Einfluss.
 
Dass der VfL die Zusammenarbeit beendet, kam nicht überraschend. Bereits im Sommer vergangenen Jahres stand die Trennung kurz bevor. Damals rauften sich die Beteiligten noch einmal zusammen. Der Burgfrieden hielt aber nur ein halbes Jahr. Bereits im Frühjahr dieses Jahres kündigte der VfL-Abteilungsleiter und LGW-Trainer Toni Ruscheinsky seinen Rücktritt zum Jahresende an. „Ruscheinsky hat dem Vereinsvorstand gegenüber erklärt, dass er sich mit den Zielen der LGW nicht mehr identifizieren könne“, sagte Wolten. Den drohenden Abschied ihres erfahrenen Erfolgtrainers, der zu den besten Übungsleitern seiner Zunft zählt, nahm die Chefetage des VfL zum Anlass, die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Der VfL entschied sich dafür, die Zusammenarbeit mit der LGW nach dieser Sommer-Saison zu beenden und auf eigene Faust einen Neuanfang zu wagen. Der VfL will sich zukünftig wieder auf die Jugendarbeit konzentrieren, die in der Leichtathletiksparte zuletzt etwas vernachlässigt wurde.

Für Manfred Scholz vom ESV ist der Beschluss des VfL-Vorstandes nicht nachvollziehbar: „Das ist ein Rückschritt. Über die Entscheidung kann ich nur mit dem Kopf schütteln.“ Die LGW habe sich in den vergangenen Jahren bewährt. Ein Beleg dafür seien die vielen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen auf nationaler und internationaler Ebene. „Wir spielen nicht in der Kreisklasse, sondern inzwischen in der ersten Liga“, so Scholz. Die LGW und ihr Trainerteam genieße in ganz Deutschland einen sehr guten Ruf. Es sei schade, dass sich vier Vereine der LG identifizieren - nur der VfL offenbar nicht. Scholz bestätigte, dass es hinter den Kulissen der LGW seid einiger Zeit rumort. Es seien seiner Meinung nach keine sachlichen Gründe, sondern „atmosphärische Störungen“ für die Trennung verantwortlich. Es sei ein offenes Geheimnis, dass es insbesondere zwischen den Trainern Werner Scharf, der das Kadertraining im Bundesleistungszentrum Hannover leitet, und Ruscheinsky Unstimmigkeiten gibt. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Gründervätern, die im Jahr 1998 die Leichtathletikgemeinschaft gemeinsam aus der Taufe gehoben hatten, hätten am Ende zum Bruch geführt.

Dass der VfL demnächst keinen Abteilungsleiter und mit Heike Müller nur noch eine Übungsleiterin gehabt hätte, wäre laut Scholz kein Problem gewesen: „Die anderen Vereine haben dem VfL ihre Unterstützung angeboten.“ Diese habe der VfL aber leider nicht angenommen. Das sei schade. Obwohl es im Trainerteam unterschiedliche Auffassungen gab, hätten die Vereine unter dem Dach der LGW jahrelang sehr gut und erfolgreich zusammengearbeitet. Das bestätigte auch Wolten. Nichtsdestotrotz sei der Zeitpunkt gekommen, nach elf Jahren einen Schlussstrich zu ziehen. Der VfL-Vorstand, der die Bedenken von Ruscheinsky teilt, sei mit der Situation insgesamt unzufrieden. „Wir finden es nicht gut, dass bei den Erwachsenen zunehmend auswärtige Leichtathleten für die LGW starten. Das ist nicht in unserem Interesse“, sagte Wolten, der lieber auf Sportler aus den eigenen Reihen setzt. Die LGW sei schließlich gegründet worden, um die Talente der heimischen Vereine besser fördern zu können. Darüber hinaus hat Wolten den Eindruck, dass sich die Leichtathleten, die für die LGW starten, nicht mehr so mit ihren Heimatvereinen identifizieren. Das sei ebenfalls nicht im Sinne des VfL.

Vor wenigen Tagen, am 10. August, gab es mit zwölf Vertretern der fünf an der LGW beteiligten Vereinen eine Krisensitzung im VfL-Heim. Dort machte der VfL seinen Standpunkt deutlich und kündigte seinen Rückzug an. „Das Gespräch hätten wir uns sparen können“, sagte Scholz. Der VfL-Vorstand sei zwar gebeten worden, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Aber der Entschluss habe zu diesem Zeitpunkt im Grunde schon festgestanden. Dementsprechend groß war die Enttäuschung der langjährigen Partner. „Die Vereine waren und sind die Basis des Erfolgs der LGW“, sagte Scholz. Ein Verein alleine hätte es aus eigener Kraft nie und nimmer geschafft, so viele Titel zu holen wie die LGW, die den Etat eines Dorfklubs habe. Die anderen Vereine seien sich einig, auch ohne den VfL weiterzumachen. Die Auflösung der Leichtathletikgemeinschaft habe zu keinem Zeitpunkt zur Debatte gestanden, betonte Scholz. Was die zukünftige Zusammenarbeit angeht, ließ sich der VfL ein Hintertürchen offen: „Wir warten erst einmal ab, wie sich unsere Leichtathletiksparte in den nächsten zwei Jahren entwickelt. Und dann sehen wir weiter“, so Wolten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen sollten, sei eine Rückkehr zur LGW nicht ausgeschlossen.

Keine Treppchenplätze – aber fünfmal waren die LG-Athleten in den Finals mit ausgezeichneten Platzierungen vertreten bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rhede. So wurde die 14 Jahre alte Marie Holzschuh, die bei der B-Jugend startete, über 200 Meter in 24,59 Sekunden (neue Bestzeit) Fünfte.

Sie ist damit die schnellste Schülerin Deutschlands über diese Distanz. Ganz stark auch die 4 x 100-m-Staffel der B-Jugend. Nele Lenhard, Deborah Brodersen, Marie Holzschuh und Lea-Marie Lange wurden im A-Finale in 48,29 Sekunden Fünfte. Ihren Vorlauf hatten sie in sehr guten 47,91 Sekunden gewonnen. „Wenn man bedenkt, dass in der LG-Staffel zwei junge A-Schülerinnen mitlaufen, ist das ein toller Erfolg“, freuten sich die Trainer Werner Scharf und Toni Ruscheinsky. Und Holzschuh ergänzte: „Mein Lauf und die Wechsel waren o.k., nur die Kommandos konnte man bei diesem Zuschauerlärm schwer hören.“

„Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit der Zeit nicht“, sagte Etienne Diattas nach dem Finale über 400 m wo er in 48,00 Sekunden eine neue Bestzeit setzte.

Junioren-WM-Teilnehmerin Deborah Brodersen wurde mit 1,74 m Vierte in einem hochkarätig besetzten Hochsprungwettbewerb, den Kimberly Jess von der LG Rendsburg mit 1,83 Meter gewann. Den Einzug ins Finale über 200 m schaffte die 19-jährige Karen Piel mit einem zweiten Platz im Vorlauf in 24,95 Sekunden. Im Endlauf kam sie in 24,87 Sekunden auf den sechsten Rang. „Das Finale war mein Ziel, ich bin zufrieden“, lautete ihr Fazit. Pech hatte Steffen Rothmann, der beim 110-m-Hürdenlauf in die zweite Hürde trat, strauchelte und ausschied.

30 Zentimeter fehlen zur Bronzemedaille
 
Wenn da nur nicht der schmale Balken wäre beim Weitsprung, dann hätte der 15-jährige Mehrkämpfer Timon Nasse von der LG Weserbergland bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Oeynhausen den erhofften Podiumsplatz und nicht einen trotzdem guten sechsten Platz unter den 31 besten deutschen Mehrkämpfern erreicht.
„Mit einer normalen Weitsprungleistung wäre diesmal Platz zwei oder drei drin gewesen“, trauerte auch sein Trainer Ulrich Janning der verpassten Medaille nach. Nur 20 Punkte trennten Nasse am Ende von der Bronzemedaille. Mit guten Leistungen, 80 Meter Hürden in 11,82 Sekunden und 100m-Sprint in 12,32 Sekunden war er ordentlich in den Wettkampf gestartet. Im folgenden Weitsprungwettbewerb ging der erste Sprung mit etwas Platz zum Brett auf 5,17 Meter, der zweite war übergetreten und der dritte Versuch nun voll auf Angriff programmiert, denkbar knapp auf die rote Knetmasse. „Knapp übergetreten ist zwar auch kein Trost, auch wenn der Sprung sehr weit war (ca. 5,80 Meter)“, so Janning, der den total enttäuschten Nasse erst mal wieder aufbauen musste. Dreißig Zentimeter weiter und damit 20 Punkte mehr hätten zu Bronze gereicht. Es folgten gute 66,50 Meter mit dem 200 Gramm schweren Ball (Bestleitung 68m) und im abschließenden 2000 Meter Lauf zeigte er mit neuer persönlicher Bestleistung in 6:22,61 Minuten noch einmal seine ganze Stärke, die ihm mit insgesamt 2707 Punkten den sechsten Rang einbrachten. „Ein toller Erfolg des Nachwuchsathleten, der für die Zukunft noch sehr viel Potenzial nach oben hat“, zeigte sich der Trainer am Ende zufrieden. Es siegte Manuel Burkart von Jahn Offenburg mit 2872 Punkten vor Christian Beuscher MTV Bad Kreuznach 2750 und Stefan Werner LAC Berlin 2727 Punkte.

Die 14-jährige Marie Holzschuh von der LG Weserbergland kam mit einem guten neunten Platz von den Deutschen Meisterschaften im Blockwettkampf aus Bad Oeynhausen zurück. Mit 12,26 Sekunden und der zweitbesten Zeit über die 100 Meter stieg sie in den Wettkampf ein,ließ aber mit Problemen im Ellbogen beim ungeliebten Speerwurf mit undiskutablen 21,56 Metern einige Punkte liegen. In 12,27 Sekunden ging sie über die 80m-Hürden, sprang 1,48 Meter hoch und erzielte mit 5,31 Meter im Weitsprung eine neue Bestleistung. Insgesamt erzielte sie in einem Feld mit 33 Starterinnen 2704 Punkte. „Wir beide sind zufrieden mit dem Erreichten, allerdings konnten es beim Speerwurf ein paar Meter mehr sein“, zogen Trainer Werner Scharf und die Athletin positive Bilanz,  blicken aber schon auf die Deutschen Einzelmeisterschaften am kommenden Wochenende in Rhede, wo sich Holzschuh über 100, 200 Meter und mit der Staffel qualifiziert hat. Sie startet dort eine Klasse höher in der B-Jugend.

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