In Kassel fanden die 119. Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik statt. Für die LG W startete Patrick Scherfose als erster über die 110 m Hürden. Für ihn war dies ein Test für das kommende 10-Kampf-Meeting in Ratingen. Im Vorlauf hatte er mit Gregor Traber einen der besten deutschen Hürdenläufer als Konkurrenten. Bei leichtem Gegenwind fand Scherfose nur schwer in seinen Rhythmus. Seine Zeit von 14,49 s war nur minimal langsamer als seine diesjährige Bestzeit. Damit ist er für Ratingen gut gerüstet.
Der zweite Normerfüller war die 4 x 100 m Staffel der Frauen. Einen Tag vorher war noch nicht klar, ob die Staffel überhaupt laufen würde. Nach ihrer schweren Verletzung war Jana Loock noch nicht richtig fit. Außerdem plagte sie in den letzten Tagen ein Magen-Darmproblem. Nina Giebel, eine der beständigsten Staffelläuferinnen der LG W , sieht Mutterfreuden entgegen. So war die Ausgangssituation für alle relativ unsicher. In Kassel waren 28 Staffeln am Start, soviel wie nie zuvor. Die Frauen der LG W mussten im 2. Zeitendlauf auf Bahn 6 antreten. Doreen Dehne lief ihre Teilstrecke schneller als von allen erwartet. Die Anlaufmarke zu Jana Loock war nach den letzten Wochen verkürzt worden, so dass Loock sehr spät loslief und den Stab daher als letzte der 7 Staffeln erhielt. Auf der Gegengeraden zeigte sie ein beeindruckendes Rennen und wechselte sehr riskant auf Isabell Hartmann. Jetzt jedoch war die Staffel der LG W gleichauf mit den anderen. Hartmann bewies zum wiederholten Male, dass sie eine hervorragende Kurvenläuferin ist und brachte die Staffel leicht in Führung. Nach einem perfekten Wechsel auf Isabell Garling brachte diese den Sieg „nach Hause“. So stand auf der Anzeigentafel des 2. Laufs die LG Weserbergland mit einer Zeit von 47,21 s auf Platz 1. Diese Zeit löste bei den Athletinnen und deren Betreuern große Freude aus, da sie besser war als die aus dem Jahr 2015. Letztlich bedeutete es Platz 13 in Deutschland und erneut waren sie die schnellste Staffel Niedersachsens. Mit dieser Form und Einstellung ist eine 46er Zeit ohne weiteres möglich.
Kritisch muss angemerkt werden, dass bei einigen LG Athletinnen, die ihre Teilnahme abgesagt hatten, der Teamgedanke nicht ausreichend vorhanden ist. Viele Endlaufteilnehmer des 100 m Endlaufs der Frauen starteten noch mit ihrer Vereinsstaffel.


Ein Comeback im blau-weißen Trikot feierte am Wochenende Mara Zielonka.


Nach ihrem Auslandaufenthalt in den USA war sie nun wieder für die LG Weserbergland unterwegs. In Kreuztal wollte sie die Quali-Norm im Siebenkampf für die Deutschen Meisterschaften schaffen und ein ganz kleines bisschen von einem Start bei der WM in Polen träumen. Die beiden ersten Disziplinen liefen gut. Neue Bestzeit über 100 m Hürden (14,78 sec) und 1,72 m im Hochsprung. Leider lief es im Kugelstoßen nicht optimal und es blieb bei einer Weite von 10,24m. Beim abschließenden 200 m Lauf kam Mara nach 25,98 sec ins Ziel. Es war insgesamt ein guter erster Wettkampftag, allerdings fehlten hier schon ein paar wichtige Punkte für die WM Qualifikation. Diese hoffte Mara am nächsten Tag aufholen zu können.Im Weitsprung am nächsten Tag meldeten sich allerdings die Schmerzen im Oberschenkel zurück (eine Verletzung, die sie sich vor ein paar Wochen in den USA zugezogen hatte) und so war an einen schnellen, kraftvollen Anlauf nicht mehr zu denken. 5,19 m schaffte sie letztendlich; eine Weite, die deutlich unter ihren Möglichkeiten liegt. Spätestens an dieser Stelle stand fest, dass die WM-Norm nicht mehr zu schaffen sein würde. Mara kämpfte sich weiter durch. Mit 33,86 m im Speerwurf und 2:31,42 im abschließenden 800 m Lauf kam sie auf 4931 Punkte und erreichte damit deutlich die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften Mitte August in Kienbaum.

Einen hervorragenden Wettkampf lieferten die drei U18 Zehnkämpfer der LG ab !

Lennart Granzow konnte mit 6195 Punkten den Titel gewinnen und qualifizierte sich damit für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im August in Heidenheim.
Für alle  ( vor allem von ihm selbst ) unerwartet wurde Tim Semmler mit 5367 Punkten Vizemeister. Abgerundet wurde das tolle Ergebnis von Jakob Waldeck mit 4617 Punkten und Platz Neun. Damit gewann die Mannschaft mit 16179 Punkten den Landesmeistertitel und verpasste nur knapp die Qualfikation für die Deutschen Meisterschaften.

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LG Weserbergland glänzt bei Landesmeisterschaften in Wilhelmshaven

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Etienne Diatta, Steffen Rothmann,Patrick Scherfose,Lennart Granzow, Tim Semmler
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Isabell Hartmann,Jana Loock,Doreen Dehne,Merle Homeier



Bei sommerlichen Temperaturen zeigten die LG Athleten Top-Leistungen. Eine EM Qualifikation, einige deutsche Qualis, 7 Landesmeistertitel und viele persönliche Bestleistungen waren die Ausbeute des Wochenendes.
Merle Homeier (W 18) wurde ihrer Favoritenrolle im Weitsprung gerecht und erreichte bereits im 2. Versuch 6,00 m. Im 4. Versuch kam sie auf ausgezeichnete 6,14 m; dies war eine neue persönliche Bestleistung und zum wiederholten Male die Qualifikation für die U 18 Europameisterschaften. Im 100 m Vorlauf lief Merle 12,54 s, eine sehr gute Zeit, verzichtete aber auf den Zwischenlauf. Am 2. Wettkampftag steigerte sie sich dann über 100 m Hürden als Vorlaufsiegerin von 14,81 s auf beachtliche 14,23 s (3. Platz).

Bei den Frauen avancierte Jana Loock aus Bremen im blauen Trikot der LG Weserbergland zur „Sprint Queen“! Nach schwerer Verletzung vom 1. Mai waren sich Trainer und Athletin nicht sicher, ab ein Start überhaupt möglich sein würde. So gewann Jana ihren Vorlauf über 100 m „vorsichtig“ in 12,16s, den Endlauf dann in 12,10 s. In der 4 x 100 m Staffel musste das Quartett umgestellt werden (Krankheit und Verletzung). In der Reihenfolge Doreen Dehne, Jana Loock, Isabell Hartmann und Merle Homeier konnte der Landestitel trotz „durchwachsener“ Wechsel in 48,10 s gewonnen werden (Quali DM). Jana startete am Sonntag noch über die 200 m Strecke und siegte im Vorlauf in 24,95 s und im Endlauf in 24,79 s. Trainingsdefizite waren dabei deutlich. Dies bedeutete den 3. Titel für Jana Loock, damit war sie die erfolgreichste Athletin der Veranstaltung.
Isabell Hartmann kam nach 12,56 s über 100 m ins Finale, das sie als 6. absolvierte. Über 200 m lief es bei Isabell deutlich besser. Nach einer knappen Niederlage im Vorlauf in 25,32 s gegen eine Bremerin konnte sie sich im Endlauf wesentlich besser behaupten. Sie wurde in 24,98 s Zweite hinter Jana. Ihre Freude über diese Super-Zeit wurde etwas getrübt, weil der Rückenwind zu stark „nachgeholfen“ hat. Doreen Dehne war über ihre 100 m Zeit von 13,16 s nicht zufrieden.

Einen sehr starken Wettkampf zeigte Lennart Granzow. Am Samstag stellte er mit neuer Technik eine neue Bestmarke im Kugelstoßen mit 13,01 m auf (3. Platz). Sonntag ließ er es „richtig krachen“; im 4. Versuch sprang er 6,57 m weit und führte damit den Wettbewerb an. Im 5. Versuch ließ er hervorragende 6,81 m folgen (Landestitel und Quali für die DM Einzel). Tim Semmler musste im gleichen Wettkampf mit 3 ungültigen Versuchen Lehrgeld zahlen. Beide zeigten im Hürdensprint beeindruckende Leistungen. Im Endlauf kam Lennart als Zweiter auf ausgezeichnete 15,2 s. Tim freute sich als Vierter über 15,81 s.

Bei den Männern war Patrick Scherfose der herausragende Athlet der LGW. Im Diskuswerfen verschenkte er mit nur 2 gültigen Versuchen den Titel. Seine Weite von 40,18 m war nur 13 cm hinter dem Sieger. Steffen Rothmann erreichte Platz 4 in 36,33 m. Im Stabhochsprung genügten Patrick 4,80 m zum Sieg; bei einer Höhe von 5 m stieg er zu spät auf einen härteren Stab um. Zu einer Deutschen Quali reichte es für ihn im Vorlauf über 110 m Hürden (14,45 s). Im Endlauf ließ er sich den Sieg in 14,51 s nicht nehmen. Steffen Rothmann sprang 6,31 m weit und warf den Speer auf 48,55 m.

Einen starken Einstand nach langer Krankheit lieferte Etienne Diatta. Im Vorlauf über 100 m lief er mit 10,81 s die 3.schnellste Zeit aller Teilnehmer. Im Endlauf fand Etienne nach schwachem Start schnell seinen Rhythmus und wurde Vizemeister mit einer hervorragenden Zeit von 10,79 s. Sven Lange freute sich im Vorlauf über seine Steigerung auf 11,29 s.
Für die Athleten der LG Weserbergland war es ein blendendes Wochenende, die sich jetzt auf die Deutschen Meisterschaften konzentrieren können.

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