24./25.08.2024 Deutsche Mehrkampfmeisterschaften in Hannover

Justus Suhr mit fünf persönlichen Bestleistungen in einem starken Zehnkampf


Justus erwischte einen Sahnetag am Samstag  bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Um 11:10 Uhr begann für Justus der Zehnkampf. Über 100m trotzte er dem Gegenwind (-2,6m/sec) und startete gleich mit einer neuen p. B. (persönliche Bestleistung).

Die Uhr blieb bei 11,79 sec. stehen. 


Nun folgte der Weitsprung. Es dauerte beim Einspringen etwas, bis der Anlauf einigermaßen passte. Im ersten Versuch sprang er vor dem Balken ab, danach folgte ein ungültiger  Versuch (wenn auch knapp - aber übergetreten ist übergetreten - wobei dass schon ein guter 6m Sprung war). Im dritten Versuch jedoch hat er den Balken optimal getroffen. Und auch der Sprung als solches war sehr ordentlich. 6,42m  (bisherige Bestleistung war 6,09m), damit hatten  wir nicht gerechnet. Ein geglückter Start in den Zehnkampf.


Weiter ging es mit dem Kugelstoßen. Hier hatte er mit dem rechten Bein beim Angleiten so seine Probleme, so dass er fast alles nur aus dem Arm erledigte. Da war aber viel Power drin und mit 12,89m blieb er nur 11cm unter seiner Bestleistung. Allerdings hatte er im Zehnkampf wiederum auch noch nicht so weit gestoßen.


Die vierte Disziplin im Zehnkampf ist der Hochsprung. Die bisherige Bestleistung lag bei 1,74m. Hier war Justus sofort gut im Wettkampf drin - und es deutete sich an, dass heute was geht.

In 3cm Schritten geht es im Mehrkampf von Höhe zu Höhe weiter. Nach übersprungenen 1,74m deutete sich eine neue p. B. an. Justus sprang an diesem Tag sehr konstant. Als dann auch bei 1,77m die Latte liegen blieb, brannte erstmals Jubel auf im Lager Suhr. Zahlreiche Athletinnen und Athleten aus  unserer Trainingsgruppe sowie Familienangehörige unterstützten Justus. Doch Justus war noch nicht fertig. 1,80m übersprang er gleich im ersten Versuch. Höher ging es an diesem Tag nicht.


Zur besseren Regeneration hat Justus sich in die Hände der Physios vom DLV begeben - die kleine Verklebungen lösen konnten.


Im abschließenden 400m Lauf  sollten dann noch mal alle Reserven mobilisiert werden - um 19:40 Uhr durften die Athleten dann die Stadionrunde in Angriff nehmen.

Mit 53,68sec. folgte die vierte p. B. an diesem ersten Wettkampftag. Insgesamt sammelte er 3313 Pkt. - 246 Pkt mehr als bei seinem bisher besten Zehnkampf im Juni bei den Landes/Norddt. Meisterschaften.


Gut regeneriert startete Justus am Sonntag in den zweiten Wettkampftag. Der erste Startschuss erfolgte um 9:00 Uhr - also um 7:30 Uhr mit der Vorbereitung beginnen - nichts für Langschläfer.

Justus war ausgeschlafen am Start und bereit die 10 Hürden in Angriff zu nehmen. Mit 15,72sec (knapp über seiner Bestzeit) waren wir sehr zufrieden. Die Umstellung des Anlaufs zur ersten Hürde (jetzt mit sieben statt acht Schritten) hat sich ausgezahlt.


Weiter ging es direkt zum Diskuswerfen. Zweimal Einwerfen - mehr war nicht gestattet - und beide landeten im Netz - sorgten nicht unbedingt für Sicherheit.

Wir haben alles noch mal analysiert per Video (Florian Tschense hat alles genau festgehalten). Und dann haute Justus einen 40m Wurf gleich im ersten Versuch raus (40,17m). Das sorgte für Erleichterung. Weiter ging es allerdings dann nicht mehr.


Der Stabhochsprung litt sehr unter dem böigen Windverhältnissen. Das Coaching übernahm hier Patrick Scherfose. Und mit Patrick gelang es Justus den richtigen Stab zu finden, der ihn über eine neue p. B. von 3,90m hievte. Vor den 4m hatte Justus dann noch etwas viel Respekt.


Der Speerwurf ist z. Z. nicht unbedingt die Lieblingsdisziplin. Justus konnte sich zwar gegenüber dem letzten Zehnkampf steigern - und warf den 700g Speer auf 38,15m - doch angepeilt war schon eine 40m Weite.

Eine kleine Entäuschung machte sich breit. Aber er erholte sich recht schnell und so galt es dann nur noch die 1500m zu bewältigen.

Angepeilt war schon eine Zeit knapp unter 5min. Die ersten 800m war er auch im Soll - doch dann ging etwas der Sprit aus - er hatte etwas Atemprobleme.

So musste er sich mit 5:11,99min begnügen.

6241 Pkt sammelte Justus an diesen beiden Tagen. Er verbesserte sich um 282 Pkt. - dies bedeutete Platz 15 von 35 Teilnehmern.

Ein tolles Ergebnis zum Saisonhöhepunkt - als Lohn eine Woche trainingsfrei.


Uwe Beerberg



Foto:

C. Frohmann

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